2022

Ehren-Föbü 2022: Christine XLVII. und Kathrin XLVII.

 

Endlich war es wieder soweit. Die Sanggaller-Fasnacht erwachte Ende Februar aus dem pandemiebedingten Tiefschlaf. Wenn auch nur in reduzierter Form. Der traditionelle Fasnachtsumzug fand nicht statt. Und auch die Guggenmusiken hielten sich noch zurück.

Ganz anders die Ehren-Födlebürger. Sie fuhren wie gewohnt mit grosser Kanone vor dem Vadian auf, bereit den neuen Föbü in den Föbü-Himmel zu befördern. Dies in Verbindung mit einer echten Überraschung.

Zum dritten Mal in der 49-jährigen Geschichte der St.Galler Ehren-Födlebürger kamen zwei Geschwister zu hohen Fasnachtsehren: OLMA-Direktorin Christine Bolt, die mit Födle und Herz die OLMA durch schwierige Zeiten führt und Pfarrerin Kathrin Bolt, die mit viel Humor Theater und Kabarett spielt, ganz besonders zu Care- und Genderthemen.

Das Geschwisterpaar verbindet ein nicht ganz ernstgemeintes Sündenregister. Beide stammen aus dem Toggenburg. Strafverschärfend kommt bei Christine dazu, dass sie in Tschirky-City, also Gaiserwald, und nicht in St.Gallen wohnt. Kathrin wiederum wurde ihr Predigtverbot und das Zersägen einer Kirchenkanzel angelastet.

Zum Föbü-Verschuss gehören drei letzte Wünsche. Die ehemalige Tourismuschefin Christine Bolt wünschte sich ein gemeinsames Ticket für alle St.Galler Bergbahnen. Weiter möchte sie, dass sich Politikerinnen und Politiker im Alltag so nahe kommen würden wie jeweils in den Olma-Degustationshallen 4 und 5. Und zur Eröffnung der neuen Olma-Messehalle 1 wünschte sie sich als musikalischen Höhepunkt die Toten Hosen.

Kathrin Bolt erhoffte sich erstens, dass in Zukunft jede zweite Strasse in der Stadt St.Gallen nach einer Frau benannt wird. Zweitens wünschte sie sich ein ständiges Impfzentrum in einer Olma-Halle, in der jeder und jedem Nächstenliebe gespritzt werde. Und drittens hätte sie gerne eine Langstrecken-Friedenstaube, die nach Moskau fliegt und «dem Gockel im Kreml auf den Kopf sch…».

Und dann war es soweit. Gemeinsam mit seinen Landsknechten waltete Kanonenvater Gregor Zollikofer seines Amtes und brachte mit hoher Präzision den legendären, weltweit einzigartigen Konfettischuss ins Ziel. Besser geht es nicht.

Den Abschluss der von viel Volk beklatschten und den schaurigschönen Klängen der Guggenmusiken begleiteten Zeremonie bildete die Übergabe des Föbü-Ordens durch den Föbü-Kanzler Michael XXXV. Schön war’s.

 

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